Mit ihrem Gründungsjahr 1925 gehört die ehrwürdige Johannisloge Aufwärts zu den jüngeren Logen im weltweiten Freimaurerverbund. Kann in dieser Zeit aber sowohl auf eine spannende Logengeschichte zurückblicken, als auch heute ein ausgesprochen aktives Logenleben vorweisen.
So schlossen sich in den letzten Jahren der Johannisloge Aufwärts auch viele engagierte Brüder an, deren familiärer, beruflicher oder kultureller Hintergrund neben ihrem Vaterland Deutschland unter anderem ebenso in Australien, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kamerun, Kanada, Kroatien, Polen, Russland, Spanien und in den USA liegt. Auch von dieser Vielfalt an Erfahrungen und Sichtweisen profitieren alle Mitglieder unserer Loge gleichermaßen und umfassend.
Von 18 bis über 100 Jahre sind Brüder jeden Alters in der Freimaurerei vertreten, wobei der weitaus größte Teil in unserer Loge aktiv im Berufsleben steht. Vor einigen Jahrzehnten waren in der Johannisloge Aufwärts noch zu großen Teilen nur Vertreter aus der Bau-, Architekten-, Handwerks- und Immobilienbranche zu finden. Unter anderem durch sehr interessante Neuaufnahmen hat sich dies in den letzten 20 Jahren jedoch deutlich verändert und die Johannisloge Aufwärts ist heute auch hinsichtlich des beruflichen Hintergrundes ihrer Mitglieder ausgesprochen breit aufgestellt, was einen höchst interessanten Austausch über den eigenen „Tellerrand“ hinweg ermöglicht. Keine Berufsgruppe ist heute mehr überrepräsentiert und zumeist sogar nur einmal vertreten. Neben Unternehmern, Geschäftsführern und angestellten Führungskräften, Wissenschaftlern, Bankern, Verlegern, Studenten und Handwerkern sowie Künstlern, Freiberuflern und Vertretern aus der Software- und IT-Branche, der Pflege- und Gesundheitswirtschaft sowie aus der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungswelt, finden sich unter anderem auch Beamte, Gastronomen und Privatiers in unserer Loge.
Bis hierhin war es ein langer Weg. Betrachtet man die fast einhundertjährige Tradition der ehrwürdigen Johannisloge Aufwärts zu Berlin vor dem Hintergrund geschichtlicher Entwicklungen, so sollte man mit einem Blick in das Jahr 1924 beginnen.
Nach dem Ende einer entbehrungsvollen Zeit der Inflation zu Beginn der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, suchten viele Menschen neue Orientierung und in dieser Zeit erfuhr die Freimaurerei überall einen besonders starken Zulauf von Männern, die nach mehr Inhalt und Vervollkommnung des eigenen Ich´s suchten - für eine bessere und sichere Gesellschaft. So wuchs auch die Mitgliederzahl vieler älterer Logen zum Teil auf über 300 Brüder an. Um den wachsenden Anforderungen einer Loge für die Brüder gerecht zu werden, schlossen sich einige Brüder zur „Freimaurerischen Vereinigung zu Charlottenburg“ zusammen. Dies wurde von ihrer ursprünglichen Loge sehr begrüßt und nach erfolgter Abstimmung beabsichtigten die Brüder dieser Vereinigung eine neue Johannisloge zu gründen.
In einem Schreiben, vom 22. November 1924, an den „Höchstleuchtenden Landesgroßmeister“, Bruder Müllendorf, begründeten die Brüder ausführlich Ihre Absicht eine Johannisloge mit dem Namen „Aufwärts“ zu stiften. Mit der Bitte diese Gründung zu genehmigen, legten sie alle dafür erforderlichen Unterlagen wie Namensfindung, Haushaltsplan, Siegelentwurf, Schurzzeichnung, Liste der Gründer und anderes vor. Ausführlich wurde auf die allegorische Abteilung des Namens und des Siegels eingegangen. Das Stiftungsfest unserer Loge fand schließlich am 21. Februar 1925 statt und eine neue Loge war geboren.
Zwischen 1935 und 1945 verfinsterte sich nicht nur der Himmel über weiten Teilen Europas und der Welt, sondern auch für die Freimaurerei in Deutschland insbesondere. Die Nationalsozialistische Regierung erließ ein Verbot der Freimaurerei und sämtliche Logen wurden gezwungen sich aufzulösen und Ihre Tempel zu schließen. Doch vielerorts und im Geheimen bewahrten die Freimaurer Deutschlands Ihr Geheimnis und ließen das „Ewige Licht“ im Verborgenen weiter leuchten.
Unter den Freimaurern befanden sich viele Widerstandskämpfer und so blieb es nicht aus, dass Beschlagnahmung, Inhaftierung, Verfolgung bis hin zum Mord an der Tagesordnung waren. Das Verbot der Freimaurerei endete mit dem Zerfall des Nationalsozialismus. Doch nicht in allen Teilen Deutschlands. In der diktatorisch geprägten DDR blieb dieses Verbot bis zum Fall der Mauer 1989/1990 bestehen. Im jungen demokratischen Teil Westdeutschlands hingegen erwachte bereits kurz nach Kriegsende bereits im Jahre 1946 die Freimaurerei zu neuem Glanz und viele derer, die durch starken brüderlichen Zusammenhalt, die finstere Zeit überlebten, nahmen entschlossen Ihre Arbeit wieder auf. So auch die Johannisloge Aufwärts zu Berlin unter Leitung Ihres Logenmeisters Bruder Eschenbach.
Unsere ehrwürdige Loge ist unter dem Dach der „Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland“ beheimatet, die ihrerseits 1770 als christlicher Freimaurerorden gegründet wurde. Die Freimaurerei weltweit verschließt sich keiner Religion und keinem Menschen, der gläubig ist. Freimaurer weltweit arbeiten - egal welcher Religion sie entstammen - gemeinsam am großen Bauwerk des Menschen und hegen regen Kontakt und brüderliche Beziehungen untereinander. Da die Freimaurerei frei von religiösen Dogmen ist, entwickelten sich im Laufe der Geschichte unterschiedliche Lehrarten. Die „Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland“ gehört der sogenannten schwedischen Lehrart (eine rein christliche Lehrart) an. Dies bedeutet, dass sich alle Logenmitglieder zum christlichen Glauben, egal welcher Konfession sie auch entstammen mögen, bekennen.
Würden Sie gern mehr über unsere Loge und die Freimaurerei erfahren, so nutzen Sie unser Kontaktformular und wir werden Sie gern zu einem unser nächsten informativen und gesprächsreichen Gästeabende einladen.